Das Wetter im GTA-Universum entwickelte sich entsprechend der Komplexität des Spiels mit ihm. Gab es zu Beginn noch kein besonderes oder sich änderndes Wetter, änderte sich das mit dem dritten Teil. Normalerweise gibt es folgende Wettersituationen: Sonne, Bewölkung, Regen, Starkregen (mit Gewitter und Sturm) und Nebel. Aber je nach Landschaft hat Rockstar Games noch mehr aufzubieten. Im Folgenden wird beschrieben, was es für Wetter gibt und wie es jeweils sich auf das Spielgeschehen auswirkt.
Das Wetter zu ignorieren, ist nicht sinnvoll, denn umgekehrt funktioniert das nicht, das Wetter nimmt nämlich keine Rücksicht. So ist beispielsweise davon abzuraten, ein Rennen mitten in einem Regenschauer zu starten, oder in San Fierro die Sehenswürdigkeiten zu suchen, wenn es neblig ist und wer auf Adrenalin steht, kann ja mal versuchen, in einem Sandsturm zu fliegen, was im besten Fall noch in einem Slalom zwischen plötzlich auftauchenden Felsformationen ausartet.
Liberty City in GTA III[]
Zum ersten Mal in der Geschichte von GTA spielte das Wetter eine Rolle. Zwar hatte es mehr Einfluss auf die Atmosphäre im Ganzen als auf das Spiel selbst, aber gerade das (zusammen mit der Einführung der Dritte-Person-Sicht) machte einen Quantensprung aus, was das Spielgefühl anging. Die Scheinwerfer der Autos spiegeln sich im nassen Asphalt, die Geräusche verändern sich im Regen, die Fahrphysik der Autos ändert sich auf nassem Untergrund... Das Wetter in Liberty City war schon von Beginn an an kein festes Schema gebunden, sondern ist (in gewissen Grenzen) so zufällig wie das Wetter in Wirklichkeit. Es kann bewölkt sein, oder neblig, es regnet oder ab und zu gibt es auch veritable Gewitter mit Blitz und Donner. Und selbstverständlich kommt auch die Sonne immer wieder heraus. Mit dem Sonnenstand verändern sich alle Farben, sowohl des Himmels als auch der Stadt und die Länge der Schatten passen sich ebenfalls entsprechend dem Sonnenstand an. Dennoch ist die Liberty-City-Atmosphäre insgesamt eine sehr düstere, oft mit bleigrauem Himmel. Ganz anders als dann in der nächsten Stadt!
Vice City[]
Gegenüber Liberty City gab es die Neuerung, dass Regentropfen auf dem Objektiv erscheinen, sobald es anfängt zu regnen. Das wurde später in San Andreas aber wieder fallen lassen. Nach einem Regenguss kann man mit etwas Glück einen Regenbogen beobachten. In den Dämmerungsstunden kommt ein weiteres typisches Vice-City-Phänomen zum Tragen: die Färbung des Himmels. In den für Miami anscheinend so typischen Bonbonfarben Pink und Violett bis Orange und tiefem Rot kann man die Sonnenauf- und -untergänge bewundern, was Vice City jenes frisch-nostalgische 80er-Jahre-Flair verleiht, dass es immer noch, obwohl veraltet und längst überholt, bei echten GTA-Fans so beliebt macht.
San Andreas[]
Normalerweise ist es schön im Süden von San Andreas, schließlich befindet man sich im Sunshine State, in Kaliforniens Abbild. Manchmal regnet es aber auch hier, was CJ kommentarlos über sich ergehen lässt. Zudem haben jeder Landstrich und jede Stadt noch ihre eigenen (für ihre jeweiligen Vorbilder typischen) Wettergeschehnisse parat. Außerdem gibt es in San Andreas wie in Vice City auch Regenbögen.
Los Santos glänzt mit vielen Sonnenstunden, Regen ist nicht so häufig, aber dafür ist es durch den Smog oft diesig. Auf dem Land hingegen, in Red County und Flint County regnet es schon deutlich häufiger und vor allem auch länger anhaltend als in der Stadt, das Wetter ist abwechslungsreicher; vermutlich ist die Luft auch besser. Wälder und Felder gedeihen bestens.
In Whetstone kann es zudem gerne mal neblig werden, was besonders rund um den Mount Chiliad auffällig ist. Außerdem kann man in großer Höhe auch in den Wolken und zum Teil sogar über den Wolken sein. Dort, genauso wie im Flugzeug, scheint die Sonne selbstverständlich häufiger. Manchmal allerdings sind die Wolken aber so hoch, dass es auch auf dem Gipfel regnet. San Fierro hat wieder eigenes Wetter: Durch ihre exponierte Lage an der San Fierro Bay ist die Stadt häufiger in Nebel gehüllt als die übrigen Landesteile. Die Wolkenkratzer machen ihrem Namen hier alle Ehre; genau wie die Pfeiler der Gant Bridge sind die oberen Stockwerke der Hochhäuser oft von Wolken umgeben. Es regnet häufiger als in Los Santos, und dass es insgesamt feuchter als in Los Santos ist, merkt man an der Vegetation.
Wenn wir uns dem Abbild von Nevada nähern, ändert sich umgehend alles. In der Tierra Robada herrscht ein arides Klima (anhaltendes und extrem trockenes Klima). Es regnet dort kaum, die Sonne brennt die meiste Zeit und die Vegetation ist entsprechend dürftig. Hier wachsen nicht einmal mehr besonders viele Palmen – Sträucher und Büsche herrschen vor. Aber übertroffen wird das noch von Bone County, einer lupenreinen Wüste, in der es nur noch sehr selten regnet. Tagsüber ist es dort so heiß, dass die Luft vor lauter Hitze flimmert und hin und wieder gibt es hier heftige Sandstürme, in denen die Sicht teilweise gegen Null geht. Die Ausläufer der Sandstürme erreichen manchmal sogar Las Venturas. Eine Stadt, in der es ebenfalls selten regnet und die nur aus dem Grund grün ist, weil in ihr geradezu verschwenderisch bewässert wird. Hier sowie in der Wüste gibt es die schönsten Sonnenauf- und -untergänge und manchmal auch herrliche Nachthimmel zu bewundern.
Bei CJs kurzem Besuch in Liberty City kann man erstmals in der Grand-Theft-Auto-Serie eine verschneite Gegend vorfinden. Doch da der Schnee nur eine fest eingebaute Textur ist, hat er keinen Einfluss auf die Geschehnisse der Passanten, im Gegenteil: Man kann dort trotz der Kälte leicht bekleidete Passanten sehen.
Gegenüber Liberty City und Vice City haben sich die Auswirkungen des Wetters auf den Spieler in San Andreas noch ein bisschen verschärft. So ist es beispielsweise äußerst schwierig, in einem Gewittersturm zu fliegen. Starker Seitenwind treibt einen in Richtungen, in die man nicht wollte, oder Starkwind von vorne auf See, wenn man in einem Boot schippert, bewirkt, dass man kaum noch Fahrt über Grund macht. Aber das Heftigste in San Andreas sind die Sandstürme. Gerät man beim Fliegen in einen Sandsturm, kann es sogar passieren, dass der Motor aussetzt und man abstürzt. Dieser Effekt ist zwar bisher nur von Propellerflugzeugen bekannt, dennoch sollte man Sandstürme tunlichst meiden, wenn man in einem Fluggerät sitzt. Von schlechter Sicht abgesehen treten auch Windböen auf, die einen schnell an nahe Felsen schleudern oder in unfreiwillige Überschläge zwingen können.
Trivia[]
- Ursprünglich sollten auch Erdbeben Teil des Wetter sein.
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Liberty City und Alderney in GTA IV[]
So, wie sich die GTA-Reihe weiterentwickelt, entwickelt sich auch das Wetter. Es gibt naturgemäß weniger unterschiedliches Wetter, weil nur noch Liberty City und ihr Vorort Alderney existieren, aber dafür sind die Auswirkungen auf den Spieler differenzierter. So mag er ungern im Regen stehen gelassen werden, er schüttelt sich dann wie ein nasser Hund. Die Passanten reagieren auf das Wetter (viele tragen Regenschirme) und das Fahrverhalten der Autos und Motorräder ändert sich wesentlich stärker, als dies noch in Teil 3 der Fall war. So wird der eigentlich recht genügsame Banshee bei Regen nahezu unsteuerbar. Außerdem ist das nassgeregnete Objektiv aus Vice City wieder vorhanden.
In der Beta-Fassung des Spiels gab es Planungen, Winterwetter zu integrieren. Alles, was von diesem Vorhaben übrigblieb, ist ein Szenario für das Verhalten von Passanten in den Spieldateien.
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Los Santos und Blaine County in GTA V[]
Auch in GTA V gibt es wieder wechselhaftes Wetter. Dem realen Vorbild Südkalifornien entsprechend scheint vor allem die Sonne, hin und wieder kann es aber auch zu Regenfällen und Gewittern kommen. Die Wetterverhältnisse in Los Santos unterscheiden sich noch zusätzlich mit denen im Umland. So gibt es besonders zu Morgenstunden in der Stadt einen Smognebel.
Mit dem am 24. Dezember 2013 erschienenen Holiday Gifts Update für Grand Theft Auto Online wurde die Möglichkeit geschaffen, dass San Andreas von einem — für die Region eher ungewöhnlichen — Schneeeinbruch heimgesucht wird. Dieser wirkt sich auch erstmals auf das Fahrverhalten von Fahrzeugen aus.
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Trivia[]
- An den Grenzen der Wetterzonen in San Andreas gibt es Mischformen des Wetters. Die Übergänge von einem Wetter zum nächsten sind durchaus stringent[1] und nicht etwa willkürlich.
- Das (schlechte) Wetter kann einen Rechner ganz schön in die Knie zwingen, so kommt es zum Beispiel vor, dass der Ton aussetzt, wenn es anfängt, zu regnen, oder die Bildfrequenz[2] verringert sich drastisch bei schlechtem Wetter.
- Der Spieler „nimmt“ das Wetter ein Stück mit, da es sonst bei Hochgeschwindigkeitsfahrten zu merkwürdigen und viel zu schnellen und häufigen Wetteränderungen käme. Dadurch kann es passieren, dass ein bestimmtes Wetter in einem Gebiet auftritt, die man dort nicht erwarten würde, zum Beispiel ein Sandsturm in San Fierro.
- Der Windsack am verlassenen Flugfeld verhält sich der Windrichtung nach korrekt, ebenso wie die Flaggen am Rockefeller Center.
- Es ist möglich, das Wetter durch Cheats zu ändern.
- In Liberty City im Jahre 2008 kann man im Radio in der Nachrichtensendung Weazel News, sowie auf der Website WeazelNews.com eine (bis auf einige Ausnahmen) stimmende Wettervorhersage finden.
- In San Andreas ist es anscheinend immer windig, jedenfalls hört man den Wind immer, wenn man sich draußen aufhält. Das Windgeräusch ist eine leise, aber allgegenwärtige Geräuschkulisse, auch wenn eigentlich Flaute herrscht.
- Manche Missionen (wie zum Beispiel Vertical Bird oder die Einleitung in San Andreas) haben ein voreingestelltes Wetter, egal, wann man sie beginnt.
- Der Kapitän der Galaxy-Super-Jachten kommentiert gelegentlich die Wetterlage.
Erläuterungen[]
- ↑ streng an Regeln haltend, ohne Abweichung genau nach Plan (siehe: stringent)
- ↑ Bezeichnet die Anzahl der Einzelbilder bzw. Bewegungsphasen, die in einem bestimmten Zeitabschnitt aufgenommen werden (siehe: Bildfrequenz)