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Öffentliche Sicherheit (Public Safety) ist eines der drei Themen, die auf Vice City Public Radio in großen Gesprächsgruppen diskutiert werden. In diesem Abschnitt treten die Personen Alex Shrub (Christopher Lucas), John Florida Hickory (L.J. Gansen) und Callum Crayshaw (Sean Modica) auf. Auch Jonathan Freeloader (Patrick Olsen) und Michelle Montanius (Kelly Guest) kommen vor. Maurice Chavez (Philip Anthony-Rodriguez) moderiert die Show.

Öffentliche Sicherheit, die Erste[]

  • Maurice Chavez: Danke, ihr beiden. Hallo, Ladys und Gentlemen und herzlich willkommen zu „Pressing Issues“ auf VCPR, kurz für Vice City Public Radio. Radio, das genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist: Wir strahlen ein hochwertiges Bildungsprogramm über wichtige Themen aus und erinnern Sie die ganze Zeit daran, dass die Welt zu Grunde gehen könnte, wenn Sie uns kein Geld spenden. Denn Vice City Public Radio ist werbefrei, weil wir uns vollständig aus Hörerspenden finanzieren. Und aus Firmensponsoren. Wenn Ihnen die Sendung also gefällt, warum nicht ein wenig spenden?
Ich bin Maurice Chavez und Sie hören „Pressing Issues“. „Pressing Issues“ ist eine Gesprächsrunde, in der wir wie aufgeblasene Idioten unsere Meinungen rausposaunen und dann ein bisschen untereinander streiten, bis wir mit extremeren Meinungen auseinandergehen als wir gekommen sind. Ich mache nur Spaß, Ladys und Gentlemen. Diese Sendung basiert auf dem altgriechischen Prinzip der vorurteilsfreien Debatte und dem amerikanischen Recht auf Redefreiheit. Oder ist es das altgriechische Prinzip, Andersdenkende zu vergiften, und das amerikanische Prinzip des Sauer- und Lautseins, sodass keiner zu Wort kommt? Hab’s vergessen, kommt Zeit, kommt Rat.
Das Thema, das wir jetzt diskutieren werden auf „Pressing Issues“ mit mir, Maurice Chavez, ist für Ihren Alltag sehr wichtig: öffentliche Sicherheit. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen sein sollte: Vice City ist gefährlich. Wir leben in schwierigen Zeiten. Wir sind schwierige Menschen. Einige sagen, wir würden mit der Realität auf Kriegsfuß stehen. Ausländer, die sich unsere Schnellrestaurants und Minimärkte unter den Nagel reißen wollen, würden sagen, wir sind ein blutrünstiger Haufen Verrückter, der seine Kinder im Supermarkt Waffen kaufen lässt. Eine andere Meinung ist, dass die Gesellschaft schuld ist. Schon Platon sagte: „Die Menschen wollen sich nicht einander nach dem Leben trachten.“ Es passiert aus der Armut, Einsamkeit oder Durst heraus oder weil sie dringend Urlaub brauchen. Einer anderen Meinung nach sind wir alle ein wenig durcheinander und sollten zu Hause bleiben, die Türen verrammeln und alles so schnell wie möglich vergessen. Okay, fangen wir an!
An unserem Tisch sind drei verschiedene Meinungen vertreten, drei verschiedene bekloppte Dampfer auf dem Dummheitenmeer, drei kluge Köpfe, die völlig verschiedene Ziele verfolgen. Zu meiner Rechten (schmunzelt), eigentlich zu jeder Rechten, sitzt Alex Shrub, der jüngste Kongressabgeordnete, der je von Vice City gewählt wurde, und heute ein angesehener Mann in der Hauptstadt ist. Mr. Shrub wurde gewählt, weil er eine Spitzenfrisur hat und Dinge sagt, die auf allgemeine Zustimmung stoßen. Sein Wahlkampf kam bei den Reichen gut an, weil er uns alle mit der Bekräftigung beruhigte: „Reichsein ist in Ordnung, solange Sie die Kinder nicht vergessen.“ Mr. Shrub, herzlich willkommen!
  • Alex Shrub: Das entspricht nicht annähernd der Wahrheit, Maurice: Mein Wahlkampf kam auch bei den Armen gut an... die lediglich zu dumm waren, meine Worte zu verstehen, also hielt ich hübsche Bilder hoch und verteilte dann Schokoriegel, um an ihre niedrigen Instinkte zu appellieren. Danke, Maurice, ich freue mich, dass ich mich heute erklären darf.
  • Maurice: Später, mein herzloser Freund, ich stelle Ihnen erst einmal meinen zweiten Gast vor.
  • Alex: Hoffentlich wird das hier keine unsachliche Diskussion. Ich liebe Vice City mehr als jeder andere und ich kann’s beweisen.
  • Maurice: Ja, und das kommt von jemandem, der gewählt wurde, weil er seinen Widersacher als „Büffelarsch“ und einen fetten Pantoffelhelden beschimpft hatte, der sich nicht mal aus einer nassen Papiertüte befreien könnte.
Unser nächster Gast kommt vom anderen Ende des politischen Spektrums. Er ist so nass, dass man meinen könnte, er sei gerade aus der Dusche gekommen. Friedenskorpsaktivist, Hippie-Konzertfilmer und Gründer der Gruppe „Speaking for the Underdog“. Er beherrscht sieben Sprachen und hat Harfe in Peru studiert: Callum Crayshaw.
  • Callum Crayshaw: Hi Maurice, hola, buenos días und noches, bonjour und buon giorno, hallo, hello, hi!
  • Maurice: Hehehe, lieber keine Fremdsprachen, die meisten von uns haben schon genug Stress damit. Willkommen bei „Pressing Issues“!
Unser letzter Gast hat eine 1A-Lösung, um die Kriminalität in Vice City in den Griff zu kriegen. Sie ist so irrsinnig, dass ich sie nicht erklären werde. Und wie Breakdance findet sie nur wenig Anklang. Der Mann sitzt nur in dieser feinen Runde, weil unser eigentlicher Klugscheißergast gecarjackt wurde und sich nun zu Hause verschanzt hat. Ich präsentiere Ihnen John F. Hickory.
  • John F. Hickory: Wie geht’s euch allen so?
  • Maurice (genervt): Hervorragend... Bevor wir anfangen, Gentlemen, erinnere ich Sie noch mal an die Spielregeln: Hier bei „Pressing Issues“, der Nummer 1 öffentlich-rechtlichen Radiosendung in Vice City, moderiert von mir, Maurice Chavez, glauben wir an Meinungsfreiheit, nicht an Pilzvergiftung.
  • John: Mein Daddy hat die in den Hinterwäldern Missouris angebaut. Hoowee, das sage ich euch!
  • Maurice: Ja, danke dafür. Ich erwarte, dass Sie sich gegenseitig ausreden lassen. Ich werde nur bei Bedarf einschreiten, damit die Welt meine schöne Stimme nicht vergisst, hehehehe... Also: Ich will einen sauberen Kampf, alles unter der Gürtellinie ist verboten. Und merken Sie sich Maurices Motto, das ein sehr weiser Mann, mein Vater, mir einst mit auf den Weg gab: „Wenn du zuhörst, wirst du eines Tages gehört, und im Zweifelsfall mach den Riechtest.“ Das ist ein sehr wichtiger Rat, finde ich, oder? Okay, Mr. Shrub, fangen wir mit Ihnen an: Die Kriminalität ist auf Rekordniveau, die Menschen haben Angst, das Haus zu verlassen, niemand fährt mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Polizei ist korrupt. Alle töten, verletzten sich und zeigen sich den Stinkefinger, bildlich gesprochen. Finden Sie, dass die Regierung genug tut?
  • Alex: Natürlich. Diese Statistiken sind interessant, aber wie alle Statistiken sind sie auch belanglos. Ich zeige Ihnen eine bessere Statistik, Chavez: 1980, als ich gewählt wurde, waren Sie Geheimdienstinformationen nach ein planloser Mann. Sie arbeiteten als Clown auf Geburtstagsfeiern, Firmenveranstaltungen, Bar-Mizwas und in Go-go-Bars. Ihnen wurde klar, dass Sie am Ende sind und sich gerne über andere aufregen.
  • Maurice: Ne, ne, hier geht’s nicht um mich. Das hier ist „Pressing Issues“, nicht „Pressing Maurice“.
  • Callum: Wenn ich mal unterbrechen darf: Könnten wir jetzt zu dem Diskussionsteil kommen?
  • Alex: Sehen Sie, das ist das Problem in dieser Stadt: Liberale wollen Tür und Tor öffnen, alle reinlassen und Sie, die fleißigen Frauen und Männer, für den ganzen Spaß abdrücken lassen. Tja, Sie haben meine Erlaubnis, sie mit Stöcken zu verprügeln. Wir werden Sie nicht festnehmen. Sie tun uns damit einen Gefallen! Freie Liebe, Tobsuchtsanfälle, arbeitslos auf dem Sofa faulenzen, auf dem Feld rummachen und Rock ’n’ Roll hören oder wie das heißt. Ich kenne Ihren Vater, Crayshaw, er ist zeit seines Lebens steinreich geworden, was ich grundsätzlich befürworte, aber wie jeder gute Konservative hat er sich einen Spinner von Kommunistenkind angelacht, der nach einer Reise in den Orient plötzlich (betont) Gutes tun möchte. Veranstaltet eure Wohltätigkeitsevents in Kuba oder Kanada oder sonst wo. Ich habe keinen Treuhandfonds oder reichen Vater. Ich weiß, wie es ist, arm zu sein und die Welt von der anderen Seite aus zu betrachten. Ich habe mich nach oben geschlafen.
  • John: Ähm, könntet ihr beiden aufhören, euch aufzuspielen, und zurück zum Thema kommen? Ich habe einen Plan, der Florida vor den Verbrechern bewahren wird, die diesen tollen Staat überrennen wollen.
  • Alex: Oh, schaut mal: Dorftrottel Jethro strengt seine drei Gehirnzellen an zum Reden.
  • Maurice: Es reicht! Wir haben gerade erst angefangen und Sie haben Ihrem Ruf bereits alle Ehre gemacht, Mr. Shrub. 1980 war zugegebenermaßen kein Höhepunkt meiner Karriere, aber ich wollte nie eine Geschlechtsumwandlung, ich war bloß in einer Findungsphase. Und außerdem: Sal, der weizenfreie Clown, war eine lustige Nummer! Sie wurde mal zum besten Comedy-Auftritt in der Kategorie „Ernährung“ in ganz Vice City gekürt. Ich wollte in den Catskills auftreten, aber Mount Scarylarge war ausgebucht. Außerdem geht’s hier nicht um mich, sondern um Sie!
  • Alex: Und wenn ich mich richtig erinnere, haben Sie gar nicht gewonnen. Mary, die Veggie-Pantomime, hat das Rennen gemacht. Wenn mein auf den Weg gebrachte Gesetz beschlossen wird, werdet ihr Vegetarier alle aus Vice City geschmissen. Wir haben nicht umsonst Eck- und Backenzähne: Sie sind dafür da, Chips-Tüten aufzumachen.
  • Maurice: Hey, verstehen Sie mich nicht falsch: Ich fand das Miststück immer scheiße! Was ist an einer Frau lustig, die keinen Hamburger isst oder so tut, als würde sie ein Huhn vor dem Schlachter retten? Oder ihre große Nummer: „Ich bin eine Milchkuh, eine milchproduzierende Maschine für eure Frühstücksflocken“. Glauben Sie wirklich, das fand auch nur ein Kind auf dem Geburtstag lustig? Nein! Es gab Tränen, kein Gelächter, das sage ich Ihnen. Vegetarische Aktionskunst muss verboten werden!
  • John: Verdammt noch mal, ihr Stadtmenschen habt mehr Themen als ein Zeitungskiosk! Können wir anfangen, über öffentliche Sicherheit zu reden? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!
  • Maurice: Wie bitte? Müssen Sie noch zu einen Maiskolbenesswettbewerb? Haben Sie die Kartoffeln und Hafergrütze auf dem Herd vergessen? Haben Sie ein Date mit Ihrer Schwester, hä?
  • John: Hey, beruhige dich, Mann. Ich will nur ein bisschen über Politik reden und Sie beleidigen nur.
  • Maurice (genervt): Ja, lasst uns alle aufhören, zu streiten, vor allem Sie Shrub, ich behalte Sie im Auge. Die Bürger verlieren das Vertrauen. Keiner fühlt sich mehr sicher. Eines Abends sah ich, wie jemand mit einer Waffe Amok lief und brüllte, er müsse sich selbst verteidigen. Waffenverkäufe sind auf Rekordniveau, Bücherverkäufe auf dem Tiefststand. Was denken Sie, John F. Hickory? Sagen Sie uns Ihre Meinung!
  • John: Okay, so ist’s gut, wenden wir uns dem eigentlichen Thema zu. Es ist eigentlich ganz einfach, Mister: Es liegt an den Ausländern. Menschen von überallher aus Amerika überfluten diesen Staat. So ein Scheiß! Es ist eigentlich ganz einfach: Sie sorgen für Verschmutzung, Dreistigkeit, Probleme und Korruption. So ein Scheiß! Darum wollen ich und meine Organisation Florida aus den Staaten reißen. Wir starten neu mit unserem frischgebackenen Land und verbieten Leuten aus Missouri oder Kentucky oder Philadelphia oder sonst wo her, unseren Boden zu betreten.
  • Alex: Was haben Sie vor? (schmunzelt) Was haben Sie geschnupft? Haben Sie die Verfassung gelesen?
  • John: Ja, natürlich! Da steht „Unabhängigkeit“ drin. Unabhängigkeit für Florida vom Gestank der Leute, die hierher ziehen, weil sie im Ruhestand sind oder weil sie hier Urlaub machen wollen. Baut euren eigenen verdammten Freizeitpark in eurem eigenen Scheißstaat. Floridas Freizeitparks sind nur für Menschen aus Florida. Ich fahre doch auch nicht nach Alabama, um Achterbahn zu fahren, warum kommen die also alle zu uns?
  • Maurice: Mr. Hickory, Sie haben extreme Ansichten. Außerdem glaube ich nicht, dass es in Alabama Freizeitparks gibt.
  • John: Dann sollten sie aufhören, herzukommen, sich mir in den Weg zu stellen und Redneckland oder so zu bauen. Diese Rednecks sind Abschaum. Meine Ansichten sind nicht extrem, Mister, sie entspringen gesundem Menschenverstand, und würden sich mehr Menschen trauen, würden sie dasselbe sagen. Wenn man die Menschen hier aus den ganzen sogenannten „Vereinigten“ Staaten einwandern lässt, platzen wir aus allen Nähten. Dann sind wir gezwungen, uns zu stapeln wie in Australien. Wir werden demnächst einen Fluss bauen, den Unabhängigkeitsfluss, den Fluss der Hoffnung. Ein Fluss, der von Küste zu Küste verläuft, der uns von den anderen 47 Staaten trennen wird, in denen Verschwender und schlechte Einflüsse beheimatet sind. Wir werden Florida vom Festland abkoppeln, wo die Unterdrückten sind, und treiben in Richtung Ozean. Dann wird der Nation of Florida nichts mehr im Wege stehen, von Neuem aus anzufangen. Bei der Wildwasserbahn und der Schiffschaukel wird es keine scheiß Regeln mehr geben, wenn ich an der Macht bin. Sie und Ihre Kinder dürfen den lieben langen Tag auf diesen Dingern fahren. Wir werden eine Achterbahn für jede Familie aus Florida haben.
  • Maurice: Wissen Sie was, Sie verraten ganz Amerika. Was Sie sagen, ist hochgradiger Scheiß und Sie können von Glück reden, dass wir hier bei „Pressing Issues“ fest an die Meinungsfreiheit glauben, sodass wir Ihr Geschwafel erlauben können.
  • John: Es ist die Wahrheit, mein Freund, die pure Wahrheit, und bevor Sie damit anfangen: Nein, ich bin kein Rassist. Ich hasse jeden, der anderer Meinung ist als ich, aber vor allem hasse ich Amis. Hierbei meine ich allerdings alle aus Georgia oder nördlicher. Baut eure eigenen Freizeitparks, kauft eure eigene Sonne, legt eure eigenen moskitoverseuchten Sümpfe an, Mann. Wir bauen einen Fluss! FBI, CI–I, mir doch scheißegal. Die können uns nicht aufhalten. Sie, Shrub, Sie feiger, korrupter, Schlipsträgerheuchler, was haben Sie oben in Washington für Vice City getan?
  • Alex: Ich senkte die Steuern auf Waffen und Immobilien und für Waffengeschäfte sowie die Polizei, wodurch die Stadt zwei Prozent einsparte beziehungsweise 25 Cent pro Haushalt in einem Zeitraum von sechs Jahren.
  • Callum: Aber auf Kosten der Gesellschaft! Denken Sie an die kleinen Leute. Arme Menschen haben in dieser Stadt keine Stimme. Jedes Mal, wenn ich einen neuen Park zum Meditieren finde, macht eine Planierraupe ihn platt und jemand baut Eigentumswohnungen darauf. Dieser Wahnsinn muss aufhören.
  • Alex: Sie schlagen also vor, wir sollten weniger Kinder kriegen? Die Menschen brauchen mehr Platz für ihre Boote, Wohnwagen und Swimming-Pools. Sie fangen an, sich kommunistisch anzuhören und damit meine ich, sie bevorzugen einen Hammer und eine Sichel als einen Hamburger.

Sie schlagen also vor, dass wir einfach aufhören, Babys zu machen? Die Leute brauchen einen Platz, um ihr Boot und ihren Wohnwagen zu parken und um ihren Swimmingpool aufzustellen. Du hast einen roten Unterton, und damit meine ich, dass du Hammer und Sichel einem Hamburger vorziehen würdest.

  • Callum: Ich bin nicht klein. Ich bin 1,65. Es ist Zeit, Unternehmen und den ganzen Kapitalismus aufzuhalten und dem Naturalismus Vorfahrt zu gewähren. Sie retten diesen Planeten nicht, sie zerstören ihn. Sie haben hier keinen guten Ruf. Wir können es uns nicht mehr leisten, noch mehr unserer Natur herzugeben. Das sind unsere Bäume! Ich wünschte, ich würde noch etwas länger leben, um die Natur in vollen Zügen zu genießen. Ich fühle mich so alt. Ich muss einen Erben bestimmen. Ich muss mehr Sport treiben.
  • Maurice: Wie alt sind Sie?
  • Callum: Ich bin 23, aber ich fühle mich viel älter und schlauer. Ich weiß alles. Ich bin viel in der Welt herumgekommen.
  • Alex: Der Rest der Welt hat uns gar nichts vorzuschreiben. Mehr Züge bauen? Dass die Bürger ihren Präsidenten direkt wählen an Stelle eines erlesenen Wahlausschusses? Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren wie eine Pfadfinderin oder ein Clown mit Ernährungstipps? Nein, danke, Vladmire.

Was hat uns der Rest der Welt zu sagen, wie wir die Dinge angehen sollen? Mehr Züge bauen? Die Menschen ihren Führer wählen lassen, anstatt ein elitäres Wahlkollegium? Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, wie eine Pfadfinderin oder ein Clown mit Diätsorgen? Nein danke, Wladimir.

  • John: Shrub hat recht. Ausländer sind Taugenichtse, darum müssen wir ihnen weiterhin die Meinung geigen. Ich verrate Ihnen, was einen waschechten Amerikaner ausmacht: ein Truck mit Anhänger und ein Sofa, auf dem man nachdenken kann.
  • Callum: Ich sage Ihnen was: Als sinnlicher Mensch, und damit meine ich, als kleinkarierter Pazifist: Reisen Sie! Ich war neulich in Europa. Ich finde, jeder sollte mindestens eine Woche in seinem Leben da gewesen sein. Wenn man in der europäischen Utopie ist, erkennt man die Fehler in diesem Land. Reisen, Öffis, das Gesundheitssystem, Lederhosen, Schnurrbärte... Als ich in Belize war, half ich Dorfbewohnern, Platz für ein umweltfreundliches Kohlebergwerk zu machen. Wir alle müssen Opfer bringen, wenn wir irgendwo hin wollen. Mit dem Geld meines Vaters habe ich dort eine Stiftung gegründet.
  • Maurice: Aber inwiefern bewahrt das die Bürger von Vice City vor Raubüberfällen? Wie wird man zum Räuber?
  • Callum: Wir brauchen mehr Freizeitbeschäftigungen wie Chöre oder Theatergruppen, damit Jugendliche lernen, wie man gesittet Probleme löst, indem sie singen oder einen Baum spielen. Habt ihr mal einen Wale singen hören? Es ist eine einsame Form der Schönheit und alter Weisheit. Menschen helfen, sich selbst zu helfen mit Theater und Chor und Blumen und der Kohle meines Vaters.
  • Alex: Hören Sie zu, Treuhandvermögensfuzzi, Ihre Ideen sind jämmerlich. Kein Wunder, dass die Menschheit einmal aufwachte und ich war an der Macht, Amigo.
  • Maurice: Mr. Shrub, Sie wurden gewählt, weil Sie versprachen, die Steuern auf null zu senken, aber unter Ihnen stiegen sie um 20 Prozent.
  • Alex: Niemanden interessieren Ihre Statistiken, Chavez. Ich habe mehr auf dem Kasten. Ich will nicht... ich sollte nicht... ich kann mich nicht auf Ihr Niveau herablassen. Dabei hieß es, dies sei eine Politsendung mit vernünftigen Diskussionen, und Sie werfen mir Statistiken an den Kopf wie muffiges Konfetti. Wir können Menschen nicht auf Zahlen reduzieren. Sie haben keinen Schimmer, mein Freund, wie viele Opfer ich gebracht habe, um meinem Land zu helfen, Vice City zu helfen. Politik ist ein hartes Pflaster. Meine ekelerregende Frau und ihre Oberschenkel wachsen wie unsere Staatsverschuldung. Oh, oh, klar, viele finden das toll, aber ich nicht. Es ist ein Albtraum, mein Freund, und–und–und das wird mir von einem undankbaren Menschen wie Ihnen auf die Nase gebunden. Ich komme morgens nur schwer aus dem Bett.
  • Maurice: Und nach diesen Schocknachrichten gehen wir in die Pause, um Ihnen wichtige Informationen vorzutragen. Sie hören „Pressing Issues“ auf Vice City Public Radio. Rüber zu euch, Jonathan!

Unterbrechung[]

  • Jonathan Freeloader: Hallo und herzlich willkommen zurück. Ich bin Jonathan Freeloader und Sie hören VCPR. Dieser Abschnitt von „Pressing Issues“ wird Ihnen von Ammu-Nation präsentiert, ein stolzer Unterstützer des öffentlich-rechtlichen Radios und unserer Stadt. Wir hoffen, Sie amüsieren sich mit „Pressing Issues“ und dass sie in Folge der Sendung Ihre Meinung über die Gesellschaft überdenken. Leider steht das öffentlich-rechtliche Radio in Vice City unter Druck, weil wir besser als alle anderen sind. Diese schonungslose, langatmige Sendung hören Sie exklusiv bei uns. Aber wir sind von Ihnen abhängig!
  • Michelle Montanius: Genau, Jonathan, Geld ist wichtig. Es kann gegen Waren und Dienstleistungen eingetauscht werden, zum Beispiel gegen Hüftprothesen oder Spenden für hungernde Kinder in Australien.
  • Jonathan: Mir geht’s gerade richtig schlecht. Spenden Sie, zum Beispiel zehn Prozent Ihres Gehalts, mehr wollen wir ja gar nicht. Und dafür bringen wir hochqualitatives Bildungsprogramm hier auf VCPR.
  • Michelle: Zehn Prozent ist wirklich nicht viel. Ich erinnere mich noch daran, als ich ehrenamtlich in Mittelamerika war, um mein Image auf Vordermann zu bringen, wo ich meine Sonnenbrille gegen zehn Prozent Land von Eingeborenen eintauschte. Sie tanzten um mich herum und sangen „Chicle! Chicle!“, was Spanisch für „hübsche Frau“ ist. Es war sehr spirituell, wie Wellen.
  • Jonathan: Das glaube ich. Aber vergessen Sie nicht: Dieser Radiosender könnte von der Bildfläche verschwinden! Die Stimme unrentablen Radios könnte mundtot gemacht werden! Eines Tages wachst du auf, drehst dich um und sie ist weg! Du gehst in die Küche und siehst einen Zettel, ein Taxi fährt weg, ein Gewitter zieht auf... Das ist eine Metapher für meine Frisur oder für diesen Geldregen.
  • Michelle: Ja, der Geldregen. Werden Sie ein Mitglied. Nur Mitglieder oder Radiobesitzer können diesen Sender hören. Und jetzt zurück zu „Pressing Issues“.
  • Michelle: Wie ich den Kindern in der Bibliothek immer sage, in der ich ehrenamtlich arbeite: „Guck selbst nach“, „Nein, du darfst nicht auf Klo“ und „Hör auf, zu heulen“.
  • Jonathan: Das ist ein guter Tipp! Zurück zu „Pressing Issues“.

Öffentliche Sicherheit, Teil 2[]

  • Maurice: Willkommen zurück zu Pressing Issues mit mir, Maurice Chavez. An unserem Diskussionstisch sitzen Sezessionistenirrer John F. Hickory, liberaler und Reichenkind Callum Crayshaw und Neofaschist-Kongressabgeordneter Alex Shrub. Gentlemen, willkommen zurück. Starten wir mit Ihnen, Mr. Hickory. Wofür steht das F?
  • John: Für „Florida“! Ich bin ein Patriot! Ich habe mir sogar ein orangefarbenes Wäldchen auf meine Leiste tätowieren lassen.
  • Maurice: Exzellent, aber zurück zu unserem eigentliche Thema: Öffentliche Sicherheit. Wie kriegen wir Waffen in dieser Stadt unter Kontrolle?
  • Callum: Indem wir jedem Hoffnung geben... den Traum eines besseren morgen. Indem wir die Leute ermutigen, ihr eigenes Wurzelgemüse anzupflanzen. Was ist so toll daran, eine Waffe in der Hand zu halten, wenn du... Saat in einem Bauerndorf verteilen kannst?
  • Alex: Behalte deine „Hände“ und „Samen“ bei dir. Wir brauchen keine Waffenkontrolle. Lesen Sie die Verfassung, es ist ein heiliges Dokument, das nicht verändert werden sollte. Unter unserer Verfassung konnten Frauen nicht wählen, aber die Liberalen kamen und heulten Krokodilstränen. Wir brauchen Panikmacher und Nicht-Gläubige wie Sie unter Kontrolle, Chavez. Ich stehe gut dazu, Ihre Fundierung wegzunehmen.
  • Maurice: Wir kriegen keine Fundierung!
  • Alex: Exakt! Aber... gut! Heh, von mir werden Sie keinen Cent sehen! Sie müssen damit aufhören, diese Lügen herumzuposaunen oder ich schlag Sie windelweich, wovor ich mich nicht scheue. Die Verfassung gibt den Männern das Recht, Waffen zu führen und... und Waffenmitführung und alle Punkte dazwischen. Wer hat jemals von einer Waffe... oder einer Führung gehört, die Probleme verursacht? Das ist alles großer Schweiß oder... wie auch immer das Wort heißt. Waffen halten diesen Ort sicher. Schwierigkeiten werden durch Arbeitslosigkeit hervorgerufen und Arbeitslosigkeit kommt vom Armsein, wirtschaftlicher Leistung und faulen Menschen. Wenn du einen Job hättest, würdest du ein Auto stehlen? Natürlich nicht... Und wenn du eine Hochhauswohnung, eine Geliebte, äh... und einen Sitz im Vorstand hättest, würdest du in der Stadt herumlaufen und überall Graffitis mit deinen Namen hinsprühen und Unfug treiben, dich auf dem Rücken rumdrehen und herumschießen und rumzucken und... auf keinen Fall. Ganz einfach: Wenn du keinen Job hast, hungere! Raus aus meinem Wahlbezirk, wenn nötig mit Gewalt!
  • Maurice: Das ist äußerst simpel. Meinen Sie das ernst?
  • Alex: Natürlich mein ich das! Vice City ist eine wachsende Stadt und natürlich werden somit auch Kummer und Sorgen wachsen. Nun, was ich den Leuten sagen möchte, ist das: Suchen Sie Ihre sieben Sachen zusammen, kaufen Sie sich einen Sumpf, legen Sie ihn trocken und lassen Sie dann das ganze verdammte Viechzeug verschwinden, dann beantragen Sie eine Baugenehmigung. Bald schon können Sie Ihre eigene Seniorensiedlung oder Ihr eigenes Resort-Hotel haben. Sie können anfangen, aus dem Boom Geld zu schlagen, dem... shrubinspirierten Boom... und genießen Sie die Dinge, die vernünftige Leute haben: persönliche Bodyguards, riesige Zäune und eine größere Waffenkollektion als der andere. Leuchtet ein, was?
  • John: Nein, nein, nein! Haltet die von hier weg! Wir wollen keine alten Leute mehr! Wenn alte Menschen zuhören: Geht weg von hier! Florida will euch nicht! Bitte stirbt woanders! Was habt ihr gegen Nevada oder Kansas? Wir wollen einen Fluss! Wir brauchen einen Fluss! Den Unabhängigkeitsfluss!
  • Maurice: ...und was ist mit den anderen Verbrechen? Zum Beispiel Carjacking, Modesünde, Drogenkonsum, alles nimmt zu.
  • Callum: Absolut, natürlich nimmt alles zu. Als ich in Uganda war, waren die Menschen arm, aber sie waren glücklich. Umso mehr du hast, desto weniger hast du! Das ist mein Motto. Ihre Befriedigung bildet das Korbflechten, also kauft sie von ihnen anstatt von einem Supermarkt. Einmal sah ich in Uganda einen Sandsee und einen riesigen, sprechenden Hund. Es war ein lieber Hund, kein böser. Es war eine tolle Reise.
  • Maurice: Wovon reden Sie?
  • Callum: Ich rede über Hoffnungen... Träume... das magische Fernsehen. Vor allem über öffentlich-rechtliches Fernsehen. Puppen können sagen, was wir nicht können.
  • Maurice: Ja, aber wie willst du verhindern, dass Leute sich mit Baseballschlägern gegenseitig die Köpfe einschlagen, wie ich’s neulich auf einem Lehrer-Eltern-Treffen gesehen habe?
  • Alex: Baseball ist unser Nationalsport... unser Nationalzeitvertreib. Zusammen mit Männern abhängen, um dafür belohnt zu werden, dass man einen Kreis läuft. Ich würde Ihnen danken, wenn Sie ihn nicht ins Lächerliche ziehen, Chavez.
  • John: Ich hasse dieses Training. Was denken diese Typen, wer sie sind? Kommen her und stellen sich uns in den Weg... zeigen keinen Respekt. Trinken unseren Orangensaft und verführen unsere Frauen! Trainier bei dir zu Hause, Mister! Unser Nationalsport gräbt hier, mein Freund. Einen Graben. Einen Unabhängigkeitsgraben, in dem ein Unabhängigkeitsfluss fließen wird. Bis jetzt haben wir fünf Meter gegraben. Wir sind fast unabhängig... fast! Wenn wir ins Karibische Meer treiben und frei sind, singen wir „Kumbaya“ und lachen den Sonnenschein an. Keine Schule, keine Steuern. Gratis Grillfeste und Flipper für alle! Elegantes Entertainment.
  • Maurice: Ja, was ist aber mit dem kleinen Jungen? Was ist mit dem Typen, der sagt „Ich mag es, ein Teil Amerikas zu sein, ganz doll sogar! Ich bekomme öffentlich-rechtliches Radio! Ich kann Maurice Chavez hören! Ich besitze eine Einzimmerwohnung... ein Geschäft, das Blumen an Leute verkauft, die im Verkehr feststecken... drei oder vier Radios, alle haben VCPR laufen... ein Hund... 15 Eiswürfel... aber ich fühle mich nicht sicher. Ich mache mir Sorgen über Gangs!“
  • Alex: Gangs sind Fiktion, die von den Liberalen verbreitet werden, um die Arbeitnehmer schlecht zu behandeln und sie zu erniedrigen. Ich mein, welch vernünftiger Jugendlicher aus der ärmeren Gesellschaft verbringt seine Zeit damit, Dinge zu stehlen und in lächerlichen Klamotten zu posen, wenn er einen Mindestlohnjob haben könnte und seine Eltern stolz machen könnte. Der Traum Amerikas ist, in einem Doppelhaus zu leben und einen Hof zu teilen. Wa... warum sollte jemand diese tolle Zukunft bedrohen wollen? Beantworten Sie mir das und ich zeige Ihnen einen fliegenden Hotdog!
  • Callum: Und „Speaking for the Underdog“, die Stiftung, die ich für mein Treuhandvermögen gegründet habe... wir glauben, „Gang“ ist ein rechtskräftiger Ausdruck für die Identität des Menschen. Ein Verbund... eine Gemeinschaft in einer Gemeinschaft. Gangs sind ein Weg, in den Vororten beachtet zu werden. Du schreist lieber auf, als wie ein stolzer Eingeborener in die Ecke deines Camps zu pinkeln. Wir sprühen unsere Namen auf die Wände des Einkaufszentrums, um Räuber abzuschrecken.
  • Maurice: ...und das soll Menschen Angst machen?
  • Callum: Nein, nein! Wir glauben an leidenschaftliche und gewaltlose Lösungen. Gangs müssen lernen, zu lieben... sich einzubeziehen. Wir verleihen Auszeichnungen an gute Gangs und geben bösen Gangs einen blöden Hut zum Tragen. Das gibt den Menschen das Gefühl, dazuzugehören. Töte auf die freundliche Weise, nicht mit einem Gartengerät.
  • Maurice: Ja, aber was ist mit dem Typen, der auf der Straße zusammengeschlagen wird... oder dem Mann, dem das Motorrad geklaut wurde. Was ist mit ihm?
  • Callum: ...oder ihr! Einige der besten Motorradfahrer sind tatsächlich Frauen. Jeder kann unserer Gruppe beitreten. Arme Menschen treffen da aufeinander.
  • Maurice: ...aber Ihr Daddy besitzt halb Florida. Inwiefern gehören Sie zur Arbeiterklasse?
  • Callum: Wie ich bereits sagte, Besitz spielt überhaupt keine Rolle. Ich nehm jeden Tag einen Tramper in meinem Cabrio mit. Einmal nahm ich eine junge Frau mit und wir diskutierten über gewaltfreie Kriegslösungen. Wir nannten es Frieden.
  • Alex: Ihr Vater ist ein toller Mann. Er hat mehr für den Waffenhandel in diesem Staat gemacht als jeder andere... mich mit einbezogen... und Sie beschämen ihn mit diesem Sozialisten-Scheiß! Amerika braucht Hoffnung, keine Lieder und keine Lebensmittellieferungen an die Armen. Lieder führen zu rein gar nichts. Dieses Land braucht etwas zum Anstreben, wie reich sein oder arme Menschen auszulachen... oder in der Regierung zu sitzen und die Wählerschaft auszulachen.
  • Maurice: Mr. Shrub, lassen Sie uns nicht ins Persönliche gehen. Ich schätze Ihre Bemühungen, den Punkt zu pressen, aber wir sind hier, um das Issue zu pressen. Vice City steckt in Schwierigkeiten und ich glaube, dass mir an keiner guten Lösung dran sind. Bisher hatten wir einen Sezessionsstaat, der das erste Mal seit eineinhalb Jahrhunderten hässliche Köpfe züchtet. Wir müssen es ignorieren und jedem eine Blume geben. Sie sind alle ein bisschen unrealistisch, oder?

(alle fangen an, durcheinanderzureden)

  • Callum: Maurice!
  • Maurice: Um nicht zu sagen „überstarrsinnig und debil“. Mr. Crayshaw, wie halten wir Menschen davon ab, in der Stadt mit Maschinenpistolen und schwerer Artillerie Amok zu laufen?
  • Callum: Sie müssen dem Mann auch eine Chance geben. Die Gefängnisse laufen über mit vergeudetem Potenzial. Mach den schuldigen Mann noch einmal unschuldig. Befreit sie vor sich selbst.
  • Maurice: Wie... wie zum Teufel wollen Sie das machen?
  • Callum: Na ja, äh... (kurze Pause) man könnte sie...
  • Maurice: Fabelhaft, toll! Das ist ein schöner Plan!
  • Callum: Sie wären dann nicht mehr schuldig!
  • Alex: Wir tun das schon seit Jahren, Sie Idiot! Wie glauben Sie wohl, halten wir die Gefängniskosten niedrig? Nicht per Zauberei oder per Bilanzen verfälschen, aber wie bei den meisten Angelegenheiten, die wir in der Regierung machen, sparen wir Geld für Sie ein, sodass Sie es nicht müssen. Wenn wir weniger Geld für Notfalldienste ausgeben, fließt mehr in Behördenportemonnaies und Auslagen, was das Leben für jeden viel schöner macht. Es geht ums Teilen... die Steuern verteilen an die paar Gewählten. Darum hab ich in der Schule immer so gut mitgearbeitet, dass ich jetzt die Früchte ernten kann.
  • Maurice: Mmm... ich dachte, Sie hatten so gut mitgearbeitet, weil die anderen Kinder Sie immer ausgelacht und Sie Spießer genannt haben.
  • Alex: Da... das ist eine Lüge! Sie nannten mich nasser Furz.
  • Callum: Sie nannten mich „Die Fledermaus“, weil meine Stimme erst mit 19 brach.
  • Maurice: So, Mr. Shrub, ich nehme an, dass Sie nichts von Regeln halten?
  • Alex: Ich halte viel davon, den Menschen eine Chance zu geben, aber ich halte nichts von überflüssigen Regeln, an die man gebunden ist. Tatsache ist: Firmen werden von moralischen Menschen geleitet, die nichts Illegales tun würden oder nicht vorhaben, schnell reich zu werden.
  • Maurice: ...seitdem Sie aber gewählt sind, ist Vice City von einer Regierung geprägt, die die Hilfe an die Armen abbrach, Steuervergünstigungen an die Reichen vergab und Giftmüll an Schulen vergrub.
  • Alex: Ja, wir haben große Fortschritte gemacht!
  • Maurice: ...und oben in Capital Hill waren Sie dabei behilflich, einen Gesetzesentwurf durchzubringen, der den Fabrikanten erlaubt, Giggle Cream zu verkaufen, ein Dessert mit möglichen tödlichen Konsequenzen.
  • Alex: Äh... das ist nicht wahr! Nur 23 starben und einige von ihnen hatten es verdient.
  • Maurice: Wenn von den Firmen so ein schlechtes Beispiel vorgegeben wird, wie sollen die Menschen sich gegenseitig respektieren, um in der Gesellschaft vorsichtig vorzugehen und wie sollen sie von einer demoralisierten und unterfundierten Polizei im Zaum gehalten werden?
  • Alex: Na ja... leider ist das eine äußerst schwere Frage, aber meine Lösung ist einfach. Ich werde von irgendetwas reden, das nichts mit dem Thema zu tun hat, und schon bald werden es die Leute vergessen haben. Ich erinnere die Menschen daran, dass ich einen tollen Haarschnitt habe und dass unter meiner Führung Vice City 15 Prozent besseres Wetter hatte als zuvor, während die Kriminalitätsrate nur dann rauf geht, wenn man die Kurve nicht auf den Kopf stellt. Drehen Sie sie auf den Kopf und sie haben sich halbiert – HALBIERT! Unter mir, Alex Shrub. Wählen Sie Shrub zum Präsidenten und Sie haben ein freundliches Gesicht im Weißen Haus. Ein Mann, dem Sie trauen können. Ein kommunaler Mann, der Golf mag und Lachen und Foto-Sessions in Ihrem Shop oder Firmensitz. Schreiben Sie mir einfach einen Brief. Ich sende Ihnen eine automatische, fotokopierte Antwort zurück. Wir nennen es „Demokratie“ und genau dahin geht das Geld.
  • Maurice: Äh, einen Moment...
  • Alex: Unterbrechen Sie mich nicht! Lassen Sie mich aussprechen.
  • Maurice: Aber Sie sind kein...
  • Alex: Dieser Mann lässt mich nicht zu Wort kommen. Sie Kleiner! Seien Sie ruhig und lassen Sie mich reden! Ich bin größer als er, Ladys und Gentlemen, mindestens acht Zentimeter, was mich viel respektabler aussehen lässt. Jeder weiß, dass Politiker lügen und stehlen und betrügen, aber spätestens mit mir an der Macht wissen Sie, dass ich gut aussehe und dass ich ein arrogantes Benehmen hab. Außerdem war ich im Ausland und ich ziehe es hier vor, weil ich der Mann der Menschen bin. Wählen Sie Shrub! Sie werden reicher und Sie werden sich nicht schuldig fühlen!
  • Maurice: Genug! Unsere Zeit läuft ab und Sie haben komplett die Frage ignoriert!
  • Alex: Ich bin ein Profi. Das ist mein Job.
  • Maurice (seufzt): Und Sie, Mr. Hickory, was ist mit Ihnen?
  • John: Okay! Diese Probleme sind typisch, wenn man die Grenzen im Norden öffnet. Der Staat wird mit Müll vollgepumpt! Leute, die nicht den Unterschied zwischen Moor und Marsch kennen. Typen, die nicht wissen, dass Heiraten innerhalb der Familie erlaubt ist. Darum brauchen wir einen Fluss. Leute, ich fordere euch auf, eure Spaten zu nehmen und in den Garten zu gehen. Grabt so tief ihr könnt. Schon bald wird der ganze Staat in den Ruin gehen und dann müssen sie alle gehen. Wir müssen einen Wallgraben Richtung Norden bauen oder sie werden runterkommen und unseren tollen Staat ruinieren.
  • Maurice: Und, Mr. Hickory, wurden Sie in Florida geboren?
  • John: Pah! Was für eine blöde Frage! So eine Frechheit!
  • Alex: Wurden Sie?
  • John: Natürlich nicht! Keiner ist seit 1877 in Florida geboren worden! ABER... ich bin hier schon seit fünf Jahren, was eine lange Zeit ist.
  • Maurice: Ja, das ist es! Eine sehr lange Zeit! Fast so lange wie die Show. Ladys und Gentlemen, Sie hören Pressing Issues mit mir, Maurice Chavez. Vorsitzender der letzten Debatte im Radio. In dieser Ausgabe von Pressing the Issue hatten wir Alex Shrub, Callum Crayshaw und John „Florida“ Hickory, die Sicherheit diskutierten. Ich glaube, Sie müssen sich alle eine eigene Meinung bilden. Sollten wir ein nasser Fisch sein? Oder ein korrupter, geldklauender Dieb? Gentlemen, ich denke, wir haben viel erreicht und die Bürger Vice Citys sind jetzt schlauer als vorher. Und jetzt rüber zu Jonathan und Melissa, um Ihnen was über öffentlich-rechtliches Radio in Ihrem Gebiet zu erzählen.
Ausgaben der VCPR-Sendung „Pressing Issues“
Modernes Leben 1984 | Moral | Öffentliche Sicherheit | Positives Denken
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